Ein Interview mit Bernd Dallmann
Herr Dallmann, grenzüberschreitende Kooperationen gibt es im Dreiländereck einige. Welche Rolle hat die Regio Trirhena?
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REGION FREIBURG. Das trinationale Wirtschaftsnetzwerk Regio Trirhena hat sich im vergangenen Jahr organisatorisch neu aufgestellt. Genau zum richtigen Zeitpunkt, erklärt Regio-Trirhena-Präsident Bernd Dallmann im Gespräch mit Jelka Louisa Beule: Denn aktuell nähmen mehrere, seit Jahrzehnten im Raum stehende grenzüberschreitende Projekte konkrete Formen an. Klar positionieren will sich der Verbund gegen die Überlegungen einiger französischer Politiker, ein neues Atomkraftwerk auf der stillgelegten Anlage in Fessenheim zu bauen.
BZ: Herr Dallmann, grenzüberschreitende Kooperationen gibt es im Dreiländereck einige. Welche Rolle hat die Regio Trirhena?
Dallmann: Unser Fokus liegt auf der Wirtschaft. Durch die Fusion gehören dem Netzwerk nun rund 250 Firmen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz an, vom Großunternehmen bis zum Mittelständler. Alle agieren über die Grenzen hinweg, sei es, weil sie Standorte in den drei Ländern haben oder weil Mitarbeiter und Kunden trinational sind. Zudem sind Kommunen und Institutionen aus allen drei Ländern bei Regio Trirhena Mitglied. Die Lage im Dreiländereck und die ganz unterschiedlichen Kulturen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz machen das Leben am Oberrhein interessant und spannend. Unser iel ist, dass das tägliche Miteinander und grenzüberschreitende Wirtschaftskooperationen noch reibungsloser laufen.
BZ: Was schwebt Ihnen da vor?
Dallmann: Ein Beispiel ist die Gesundheitsversorgung. Warum sollten Patien- ten aus dem Elsass nicht in die Klinik nach Breisach gehen, wenn es dort mehr freie Kapazitäten gibt als in Frankreich? Aber dafür müssten bessere Voraussetzungen geschaffen werden.
BZ: Ein Vorbildprojekt für grenzüberschreitende Zusammenarbeit könnte der binationale Gewerbepark auf dem Gelände des ehemaligen Akw Fessenheim sein. Doch aus Frankreich sind auch andere Pläne zu vernehmen.
Dallmann: Auch wenn
man sich das auf deutscher Seite kaum vorstellen kann: In Frankreich herrscht zur Atomenergie ein völlig anderer Wind, und es gibt tatsächlich namhafte regionale Politiker – zum Beispiel Frédéric Bierry, der Präsident der Gebietskörperschaft Elsass – die den Bau eines neuen Atomkraftwerks auf dem bisherigen Fessenheim-Gelände offen gegenüber stehen. Schließlich hat Präsident Macron...